7. Station - Die Kreuzigung
Jesus kommt an dem Ort an, wo er sterben muss. Dieser Ort heißt Golgatha, auf deutsch bedeutet das „Schädelhöhe“.
Zusammen mit Jesus wurden auch zwei andere Verbrecher zur Hinrichtung geführt. Die Soldaten kreuzigten ihn dort und die beiden Verbrecher.
Kreuzigung ist etwas wirklich Unvorstellbares. Wer sich diesem Gefühl annähern möchte, kann gerne einen Nagel in das Kreuz schlagen.
Niemand ist gekommen, um Jesus zu helfen. Jesus fühlt sich von allen verlassen. Was da damals passiert ist, können wir kaum verstehen. Das ist wirklich unbegreiflich.
Aufs Schicksal festnageln
Gott sei Dank, gibt es bei uns in Deutschland keine Todesstrafe mehr. Wir wissen aber auch, heute leiden tagtäglich Menschen. Sie können nichts dafür. Wir sagen: Sie werden auf ihr Schicksal festgenagelt.
Festgenagelt auf:
- Kinderarmut
- Hunger
- Flucht
Wer mag, kann auch den dicken Hammer, der auf dem Stück Holzstamm steht, in die Hand nehmen und dem Gedanken nachgehen: Wo habe ich schon einmal einen Menschen auf eine bestimmte Meinung festgenagelt?
Um die Kreuze sehen wir Bilder, die schlimmes Leid zeigen. Einige Kindergartenkinder haben Bilder gemalt, die vom Leid erzählen.
Nehmen Sie sich Zeit die Bilder zu betrachten! Die Namen der Verbrecher, die links und rechts neben Jesus gekreuzigt worden sind, kennen wir nicht, sie sind für uns gesíchtslos. Beim Betrachten der Leidbilder erfahren wir, dass das Leid viele Gesichter hat und viele Namen trägt. Auch Kindergartenkinder haben Bilder gemalt, die vom Leid erzählen.
Wir sprechen davon; Jesus trägt für uns das Leid der Welt. Eigentlich kann man das kaum verstehen. Es hat damit zu tun, dass Jesus uns Menschen liebt. Eine ganz unbeschreibliche Liebe. Mit dieser Liebe im Herzen stirbt Jesus.
Gott ist bei Jesus und bei uns
Das lesen wir auch in der Bibel:
„Es war um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach. Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei und Jesus rief laut: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus.
MENSCHENSEELENALLEIN? – IM VERTRAUEN, DASS GOTT BEI IHM IST, GOTT IHN LIEBT– AUCH IM TOD!
Auch wir können einen Moment lang spüren, dass Gott uns immer liebt. Wir können unsere Hand aufs Herz legen. Die Augen schließen, ein – und ausatmen.
Es ist Gott, der uns den Atem geschenkt hat. Mit diesem Atem wird uns auch die Liebe Gottes ins Herz gepflanzt.
Es ist gut zu wissen, Gott ist bei Jesus – und bei uns.
Das Grab in einem Garten
Wenn ein Mensch stirbt, muss dieser beerdigt werden. So sollte es auch mit Jesus geschehen. Das war gar nicht so einfach zu organisieren, denn er galt ja als Verbrecher. Da gab es aber einen Freund von Jesus, er hieß Josef aus Arimathäa. Er ging zu Pilatus und bat ihn den toten Jesus zu beerdigen. Pilatus erlaubte es. Also kam er mit anderen Männern und sie nahmen den toten Jesus vom Kreuz. Sie umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist. Ganz in der Nähe von dem Ort der Kreuzigung war ein Garten. In dem Garten war ein neues Grab. Das war ein Höhlengrab.
Dort legten sie den toten Jesus hinein. Und dann verschlossen sie das Grab mit einem großen Stein.
Gehen wir also nun miteinander in den Garten in dem das Grab steht; der Station 8 des Ostergartens. Die Räume, die nun folgen sind dunkel, erst am Ende wird es hell. Wenn jemand dies nicht gut aushalten kann, können Sie auch an der Seite entlang gehen in den hellen Raum.
Foto: Uwe Rieder