1. Station - Einzug nach Jerusalem
Jesus ist oft zur Zeit des Pessachfestes nach Jerusalem zurückgekommen. Ein heiliges Fest, gleichzeitig auch ein großes Volksfest - wie Kirmes. So ist die Stadt voller Menschen.
Doch dieses Jahr ist es anders für Jesus. Er spürt, Veränderungen liegen in der Luft. Das macht ihm Angst. Seine Jünger ahnen noch nichts, aber sie spüren, dass mit Jesus irgendetwas nicht stimmt. Die Menschenmengen in Jerusalem erwarten einen König, einen Herrscher, der sie endlich von den Römern befreit. Sie haben von Jesu Wundertaten gehört und hoffen, dass er dieser König ist. Daher bereiten sie ihm einen wahrhaft königlichen Empfang.
Sehnsucht nach einem Erlöser
Die Menschen sehnen sich also nach einem Retter, einen Erlöser, einen, der ihr Leben wieder heil macht. Auch wir haben unsere Erwartungen, Hoffnungen, Sehnsüchte. Wer mag, darf diese auf einen Zettel schreiben und an die Stadtmauer von Jerusalem kleben. Unsere eigenen Sehnsüchte können wir auch in Gedanken an Jesus geben und uns mit ihm auf den Weg machen. Geben wir diese auch Jesus mit auf den Weg!
Sie sehen auf der rechten Seite einen Beichtstuhl, der uns heute an ein Haus in Jerusalem erinnert. Dort sehen sie einen kleinen Tisch auf dem Zettel und Stifte liegen. Sie sind eingeladen, ihre eine eigenen Hoffnungen und Sehnsüchte aufzuschreiben. Ihr Zettel kann dann zwischen die bunten Mauerstücke gelegt werden. Schüler und Schülerinnen haben auch dort schon ihre eigenen Hoffnungen und Sehnsüchte aufgeschrieben.
Es ist etwas Besonderes, dass Jesus auf einem Esel in Jerusalem einreitet, nicht auf einem Pferd, dem standesgemäßen Reittier eines Königs. Jesus zeigt damit deutlich, sein Königtum ist ein anderes, als es sich die Menschen vorstellen.
Jubelnde Menschen
Stellen wir uns den Jubel der Menschen vor, die damals am Wegrand gestanden haben.
Was ist nun der wirkliche Grund, warum Jesus nach Jerusalem gereist ist? Er will mit seinen Freunden und Freundinnen noch ein letztes Mal das Pessachfest feiern. Das wichtigste Fest des Volkes Israels.
Vor uns liegt der nächste Raum. Das ist der Ort, an dem Jesus mit seinen Jüngern das letzte Mal zusammen gegessen hat. Das letzte Abendmahl. Es ist der Abend bevor Jesus stirbt.
Wir sehen einen gedeckten Tisch auf dem noch die Reste der Mahlzeit zu sehen sind. In der Mitte sehen wir auch die große Menora, den siebenarmigen Leuchter, der bei keinem Pessachmahl fehlen darf. Dieser Leuchter erinnert daran, dass Gott das Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei befreit hat. So ist das Pessachfest ein Fest der großen Freude.
Fotos: Uwe Rieder