Eindrücke
„Mein Ostergarten“
Mit Begeisterung und Hingabe aller Beteiligten und Liebe zum Detail wurde der Ostergarten in St. Marien von kleinen und großen „Gärtnern“ aufgebaut. Eine Konfirmandin fragt beeindruckt nach „wie lange habt ihr daran gebaut?“ Ein paar Wochen - gut, dass wir Zeit genug hatten und der Kreativität Raum geben konnten. Ein wenig aufgeregt vor der ersten Führung war ich schon. Aber man führt zu zweit, wir sind ein Team, und das neugierige Interesse der Besucher stärkt. Die wunderbar ausgearbeiteten Texte hat man zur Hand und technische Hilfsmittel. Wieder zu Hause greife ich nach meiner alten Schulbibel, um nachzulesen…wie war das noch…. Nun macht es Freude, die Besucher mit ins Geschehen einzubeziehen, wenn die 2000 Jahre alte Geschichte in einer Führung ins Heute transportiert wird. Wir erleben den schwachen, menschlichen Jesus und seine Leiden „Das Kreuz ist schwer und die Dornenkrone pickst tatsächlich“ bemerkt ein Junge aus der Kommunion-Gruppe. Ich erinnere mich an meine Kommunionzeit, die schon ein wenig zurückliegt. Auf dem Weg nach Golgatha stimmen die älteren Besucher gerne „O Haupt voll Blut und Wunden“ an. Sie kennen das Lied noch. Nach der Kreuzigung, der Grabesstätte führt der Weg in den Auferstehungsgarten – von der Dunkelheit, die schon ein wenig unheimlich wirkt, ins Licht, wo Alle das Taizé -Halleluja singen können.
Im Laufe der Führung rückt man näher, man wird vertrauter miteinander, Gefühle werden zugelassen. Die Teilnehmer werden ruhiger und ich spüre Sicherheit, Ruhe und Liebe in meinem „Unruhezustand“. Zum Abschluss im Café Krypta noch eine leckere Tasse Kaffee (oder Tee), ein selbstgebackenes Plätzchen und ich merke in mir eine Freude auf das kommende Osterfest, die ich schon seit Jahren nicht mehr spürte.
Rosi Terheiden
Mitglied der KFD Kempen und mit einigen Damen der KFD Mitwirkende zur Szene „Kreuzweg“ und bei den Führungen